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Thread: Auf den Spuren Santa's [51x1000]

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    Default Auf den Spuren Santa's [51x1000]

    Vorletztes Jahr, genauer gesagt Ende November meldete sich Tis bei mir. Nachdem er per Zufall auf einige sehr stimmungsvolle Bilder aus Rovaniemi (Finnland) stiess, hat ihn die Reiselust wieder gepackt und wollte kurzfristig für die Wintercharter aus England da hin. Rovaniemi befindet sich weit im Norden Finnlands und zwar liegt der Flughafen direkt am Polarkreis. Die Finnen behaupten seit jeher, Santa stamme aus diesem kleinen Städtchen - deshalb werden die Werbetrommeln kräftig gerührt, um möglichst viele (englische) Touristen nach Rovaniemi zu locken. Mit Erfolg! Leider musste ich aufgrund der Tatsache, dass ich bereits alle meine Ferien für dieses Jahr aufgebraucht hatte, absagen.
    Im letzten Herbst machte Tis den zweiten Versuch und nach einer kurzen Planungsphase haben wir uns auf eine Woche Mitte Dezember geeinigt. So verstrich die Zeit, bis eine Woche vor der Abreise: -20° Durchschnittstemperatur und viel Schnee liessen uns hoffen!

    Am Freitag sollte es dann los gehen, mit Swiss/Lufthansa via München nach Helsinki und dann mit Finnair nach Rovaniemi. Um 12:15 Uhr ging der Flug, um 11:00 trafen wir uns am Airport. Wie wir dann merkten viel zu spät, jedenfalls waren die Check-In Hallen 1 und 3 komplett überfüllt. Glücklicherweise wurden wir dann vorgelassen und konnten schlussendlich doch noch gemütlich in Richtung Gate schlendern.

    Pünktlich hoben wir in Zürich ab, schnell merkten wir, dass wir über Deutschland sind:


    Eine nigelnagelneue Brasilianierin in Diensten der Dolomiti.


    Eine Lufthansa A340-300 wird ans Gate geschleppt. Dann erfuhren wir, dass unser Flug nach Helsinki rund zweieinhalb Stunden Verspätung haben wird - unsere Umsteigezeit hat sich somit auf 30 Minuten verkürzt. Und das nur, weil auch der Flug der Finnair 30-45 Minuten versptätet war. Wir hatten uns schon damit abgefunden, den Nachtzug von Helsinki nach Rovaniemi nehmen zu müssen. Der Grund für die grosse Verspätung waren die extremen Niederschläge in ganz Europa, weshalb die Crew verspätet aus London in München ankam.


    Da wir nicht bis Rovaniemi durchgecheckt hatten, sondern nur bis Helsinki (obwohl es gegangen wäre, wie wir erfahren durften), mussten wir in Helsinki auf das Gepäck warten und dann schnellstens das Terminal wechseln, da die latest check-in time ebenfalls 30 Minuten vor Abflug war. Nach einem abenteuerlichen Sprint durch die beiden Terminals konnten wir gerade noch einchecken und uns dann wieder gemütlich zu unserer Maschine begeben. Nach einer kurzen Nacht - da wir bis um drei in der Nacht noch in Rovaniemi rumgelaufen sind und Bilder von der traumhaften Winterlandschaften gemacht haben - gings am nächsten Tag an den Airport. Die Schneeräumungsmannschaften bereiteten sich auf den grossen Ansturm vor.


    Mit -6° war es am Samstag ausserordentlich warm - also hiess es abkühlen!


    Der erste Kunde, eine schöne G-IV. Man könnte meinen, es sei ein B&W Bild, wäre da nicht der Follow Me und das Beacon.


    Air Finland schickte eine 757 vorbei, danke dafür!


    Mit Hamburg International die einzige deutsche Airline in Rovaniemi. Sagen wir auch nicht nein!


    Durch die sehr langen Belichtungszeiten von 1/15 oder 1/20, waren leuchtende Beacons auf beinahe jedem Bild zu sehen.


    Ein paar Bilder habe ich ausgewählt, um die Stimmung besser rüber zu bringen: Am Samstag hat es immer wieder kräftig geschneit, die Piste dabei sauber zu halten war selbst für die gut trainierten Schneeräumer aus Rovaniemi ein Ding der Unmöglichkeit. Deshalb wurden die Flieger selber benutzt, um die Pisten vom Schnee zu befreien


    Auch die Finnair bemühte sich um die Piste frei zu bekommen.


    Zu guter letzt der leichte Jet aus England.


    Das Terminal von Rovaniemi - wunderschön gestaltet, die Busse warten bereits auf die englischen Touris.


    Auch die andere Jet, Jet2 brachte Santajäger nach Finnland.


    Die Temperaturen sind wieder auf -15° gefallen und der Wind hat wieder zugelegt. Und die Easy will und will nicht enteist werden


    Mein erster HDR Versuch.


    Die Jet2manchester G-CELI bereits nach dem Push. Das Vorfeld leert sich!


    Nach einem Sprint rüber zur Thomson - die blossen Finger, die das eiskalte Stativ halten mussten waren nach diesen 30 Sekunden gefühlslos - gings ans aufstellen des Stativs auf einen eigens von uns gebauten Hügel aus Schnee- und Eisbrocken. Wenn ich mir diese Bilder anschaue, weiss ich wieso ich mich in Rovaniemi verliebt habe und es bereits wieder fest eingeplant habe für nächstes Jahr!


    Ready for taxi...


    Am nächsten Tag: Man wartet auf die grosse Rushhour!


    Den Anfang macht die First Choice 757, glücklicherweise mit Winglets.


    Gleich die Reverser rein und bremsen - die Piste glich einer Rutschbahn!


    Hach, diese Atmosphäre! Unvergleichlich...


    Aufgrund der fehlenden GPUs müssen halt die APUs für Power sorgen, obwohl die Flieger oftmals Stunden rumstehen.


    Wieder Seitenwechsel - war ganz schön anstrengend, nach jedem Flieger die Seite zu wechseln! Erneut Thomson mit einer 757.


    Closeup und Mitzieher in einem.


    Transavia macht sich sehr gut, passt farblich wunderbar in diese Landschaft


    Auch bei Tag lassen sich schöne Bilder schiessen. Nur dauerte der Tag genau zwei Stunden.


    Während des täglichen Betriebes wurde wie im Hintergrund zu sehen fleissig Schnee weggeräumt.


    Die erste Wahl macht sich aufn Acker.


    Noch beim sehr frühen Takeoff. Falsch gepokert, denn wir wechselten auf die linke Seite.


    XL France mit einer A320 sorgte für etwas Abwechslung.



    Ein weiteres Stimmungsbild - Jet 2 nach dem vacaten.


    Jet2 wirbt gross für tiefe Preise.


    Es dunkelte ein und somit wurde das Stativ wieder zu unserem wichtigsten Arbeitsgerät.


    Man muss Rovaniemi einfach lieben


    Das Enteisen war natürlich immer das highlight. Nach einem Sprint hab ichs gerade nicht mehr geschafft, ein Bild davon zu machen. Zum Glück ging musste sie zu lange warten und musste ein zweites Mal enteist werden. Danke!


    Anscheinend fehlten wohl noch ein paar Dokumente, die schnell per Deicing übergeben wurden.


    Jetzt ist es geklärt, all die Sichtungen von Yetis waren lediglich eine bAE 125-800B.


    Auch die Thomsonfly musste einteist werden. Danach begaben wir uns langsam zur Siko und zu unserem Gate. Schlussendlich hatte unser Flug aber wiedermal Verspätung und wir entschieden uns, die Thomson 757 noch versuchen zu erwischen. Also nochmals raus aus dem Terminal und warten


    Wir habens geschafft Dann wieder schnell alles eingepackt und durch die Siko. Hat locker gereicht.


    Dann gings in zweieinhalb Stunden wieder zurück nach Helsinki. Schon im Anflug bemerkten wir das starke Schneetreiben. Und wir wollten noch in die Stadt für ein kurzes Sightseeing


    Ja, viel gibts wohl nicht zu sagen Wie man auf dem zweiten Flieger sieht, hat es innerhalb von etwa zwei Stunden 20cm geschneit.



    Wir mussten mehr als 80 Minuten auf unser Gepäck warten. Während auf einem Gepäckband 4 Flüge ankamen, waren die anderen leer. Bei diesen Schneemengen waren auf die Finnen völlig überfordert. Nach einem kurzen Besuch im Hotel, gings noch für ein paar Stunden in die Stadt. Das Sightseeing war aber genial, der Schneesturm hat uns eher Spass gemacht als behindert.

    Am nächsten Tag ging es mit einem lokalen Spotter die vielen verschiedenen Spottingpoints abklappern. Anscheinend sind Fotografen da nicht gern gesehen, so dass wir meistens nur kurz ein Bild machen und wieder verschwinden konnten.


    Finnair 757, erneut hats angefangen zu schneien.


    Drei MD11, leider keine davon mehr in Betrieb. Schade, schade


    Wir kämpften uns für das vorherige Bild durch eine Baustelle und viel Schnee



    Dann wurde es interessant. Am Flughafen angekommen, erfuhren wir von dem lokalen Spotter, dass unser Flug verspätet sei. Dank des gratis Internets - das es übrigens an allen grösseren finnischen Airports gibt - haben wir uns dann informiert. Zuerst hats am Airport nach einer einstündigen Verspätung ausgeschaut, dank des inets wussten wir aber, dass der Flug noch nicht mal in Frankfurt gestartet war. Somit wurde es knapp mit dem Anschlussflug, da wir in Frankfurt nicht mal eine Stunde zum umsteigen gehabt hätten. Die Swiss-Maschine, die uns nach Zürich hätte bringen sollen, sass aber ebenfalls fest - in Manchester. Wir haben lange gebangt, aber schlussendlich war die Lufthansa erst gestartet, als sie schon in Helsinki hätte ankommen sollen - und der Swiss-Flug wurde annuliert. Da ich am nächsten Tag bereits wieder arbeiten musste, haben wir uns natürlich nach Alternativen umgeschaut und uns am Lufthansa-Schalter informiert. Doch neben dem Luftweg war der Zug die einzige Alternative, jedoch war der letzte Zug nach Zürich mit dieser Verspätung auch nicht mehr zu erreichen. Es blieb uns nichts anderes übrig, als alles auf uns zukommen zu lassen. Da sicher 90% der Passagiere an Bord Transferpassagiere waren, wurden bereits im Anflug die neuen Abfluggates und die annullierten Flüge durchgegeben. Nach der Ankündigung des Piloten, wir könnten direkt in Richtung Westen anfliegen, spürte man die Erleichterung der Passagiere. Aber nur fünf Minuten fingen wir wieder an zu steigen und der Pilot meldete sich, dass die Anflugrichtung geändert worden sei und der Flughafen für mindestens zwanzig Minuten geschlossen worden sei, da die Pisten geräumt werden müssten. Nach zwanzig Minuten bemerkten Tis und ich erneut, dass sich die Motoren wieder aufheulten und wir das Holding verliessen. Kurze Zeit später trat der Pilot höchstpersönlich vor die Leute und teilte uns mit, dass der Flughafen wohl länger geschlossen sein wird und er sich dazu entschieden hätte, nach Köln auszuweichen.

    Hier befinden wir uns bereits irgendwo zwischen Frankfurt und Kölle.



    Nachdem wir das Gepäck erhalten hatten, gingen wir ohne weitere Informationen einfach mal aus dem Terminal raus. Dort warteten zwei völlig überforderte Lufthansa-Mitarbeiter und versuchten der Lage Herr zu werden. Während die eine Mitarbeiterin ruhig blieb und einen Passagier nach dem anderen informierte, gerieten sich der zweite Lufthansa-Mitarbeiter und ein Taxifahrer verbal in die Haare. Einer der wenigen deutschen Passagiere und wir taten uns zusammen und stiegen in ein Taxi, welches uns ins Hotel brachte. Wenigstens das hat schnell und unkompliziert funktioniert. Nach den Erlebnissen hatten wir beide den Eindruck, dass die Lufthansa heillos überfordert war und wir wohl nicht so schnell nach Hause kommen würden. Deshalb nahmen wir die Sache selber in die Hand und checkten alle Möglichkeiten ab. Zug ging ebenfalls über Frankfurt, war also keine Alternative. Also blieb wohl nur ein Flug mit Germanwings. Für 120EUR hat Tis daraufhin den ersten Flug am Morgen gebucht. Also sind wir nach drei Stunden Schlaf wieder an den Flughafen gefahren und haben zuallererst die Lufthansa informiert, dass wir uns selber um die Rückreise gekümmert hätten. Die beiden Mitarbeiterinnen waren begeistert von unserer Initiative und haben uns alle nötigen Informationen gegeben, um das Geld zurückzuverlangen. Völlig müde flogen wir zurück nach Zürich, und ich nach zwei weiteren Stunden Schlaf zur Arbeit.


    Mit diesem Bild möchte ich mich fürs Ansehen der Bilder bedanken und verabschieden:


    PS: Wer das geniale Making Of Video von Tis nicht gesehen hat, hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=i4ZQ6shj7A4


    Freundliche Grüsse

    Marc Läderach

  2. Danksagungen

    Andreas Hvidt (10.03.2010), Christopher Kuhs (12.03.2010), Fabian Randisi (12.03.2010), Giorgio Tresoldi (10.03.2010), HP Rutschmann (11.03.2010), Jwan Koch (04.09.2010), Marco Wittwer (10.03.2010), Michael Hvidt (10.03.2010), Mike Welten (10.03.2010), Pascal Wenker (10.03.2010)

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