Das ist eigentlich von VATSIM unabhängig. Ich beziehe mich auf die Validation über das NMOC (vormals CFMU). Da wird geprüft ob die Route im Live-Betrieb so zugelassen würde. Routen von VATRoute sind irgendwann mal geprüft worden (Betonung auf irgendwann), müssen aber mit dem aktuellen AIRAC nicht mehr zwingend gültig sein. Nicht mehr gültige Routen sind nur für Admins erkennbar und verbleiben solange gelistet bis sie entweder gelöscht oder geändert werden. vroute ist in dieser Beziehung etwas besser da bei jedem neuen AIRAC alle vorhandenen Routen sukzessiv re-validiert und nicht mehr gültige Routen entsprechend markiert werden. Sie verbleiben ebenfalls in der Datenbank, sind aber für die Piloten als nicht mehr gültig erkennbar. Zudem kann dort jeder Nutzer ungültige Routen anpassen oder neue hinzufügen und die Routen werden nur angepasst, wenn die NMOC-Prüfung erfolgreich war.
Solange das abseits der grossen Verkehrsströme passiert, ist das meist ganz unproblematisch. Meist nur schon dadurch, dass solche IFR-Trainingsflüge eher in tiefen Höhen stattfinden. Weiter oben sieht das ein bisschen anders aus. Wird nur nach VOR geflogen, werden meist viele RNAV-Luftstrassen gekreuzt oder der Abstand zum "normalen" Traffic ist nicht prozedural gegeben, das heisst, man kann auf den Luftstrassen auf der gleichen Höhe keinen Verkehr haben da er nicht zwingend genügend separiert ist. Das ist zwar interessant für den Controller (wenn der Pilot die Route dann auch so fliegt) aber auch anspruchsvoll und kostet Zeit für Planung und Koordination. Es ist halt alles Non-Standard.
Und NON-RNAV muss ja nicht zwingend heissen, nur nach VORs zu fliegen. Es gibt immer noch genügend NON-RNAV-Waypoints (wie BASUD), die als Radial/Distance von Bodenstationen definiert sind und mit einfachen Instrumenten angeflogen werden können. Ist zwar etwas anspruchsvoller, aber real eigentlich das Minimum.
Das ist ja auch absolut legitim und wohl vor allem ein Punkt, der den Entwicklern anzulasten ist. Man sollte sich aber bewusst sein, dass es einen Unterschied macht, eine einfach geplante Route im Offline-Sim zu fliegen oder eine validierte Route im Online-Netzwerk, wo auch andere Piloten und Controller betroffen sind. Die Restriktionen von Routen kennen halt viele Stufen, von einfachen Richtungs- und Höhenrestriktionen (Routenplaner) bis zu komplexen Bedingungen bezüglich einem Routenstück, erlaubten Directs, An- oder Abflugflughafen und Tageszeit (RAD: alle Restriktionen im Eurocontrol-Raum, wessen Einhaltung über das NMOC geprüft wird) um die Verkehrsströme möglichst effizient zu leiten.
Eigentlich wäre es ganz einfach, die Route zu validieren. Es gibt verschiedene Seiten wo Routen überprüft werden können und auch Vorschläge (z.B. vroute) verfügbar sind. Nur müssen die Piloten natürlich den Unterschied zwischen einer berechneten und einer validierten Route kennen und eine Validierung vornehmen.
Auch in Charts (SID/STAR) wird auf die restriktive Benutzung von bestimmten Prozeduren und Routen hingewiesen (z.B. WIL oder ZUE in unseren Departure Area Charts). Man fährt ja auch nicht mit einem LKW auf einen Waldweg, nur weil das GPS oder der Routenplaner es einem sagt und man mit einem Traktor durchkäme. Oder doch? Kommt jedenfalls nicht gut. Besser man liest die Strassenschilder auch noch.